Vorstandsbericht - Jahreshauptversammlung vom 07.01.2013

Vorstandsbericht - Jahreshauptversammlung vom 07.01.2013

Datum: Montag, 07.01.2013

Ort:apoBank, Konferenzraum, Stau 50, 26122 Oldenburg

Mitgliederzahl: per 31.12.2012 sind 37 (in 2012 +2) Mitglieder in den Verein seit seiner Gründung am 29.11.2010 in Oldenburg aufgenommen.

Vorstandsitzungen: In 2012 wurden in insgesamt 4 Vorstandssitzungen die Arbeit des Vereins  diskutiert und organisiert. Die Sitzungen wurden von Mitgliedern des Vereins sowie Vorstandsmitgliedern durchgeführt (ApoBank Oldenburg, Pius-Hospital Oldenburg, Praxiszentum für Zahnheilkunde Oldenburg mit NWD Oldenburg, Regionalzentrum der Johanniter Unfallhilfe in Bremen

4. Visite am 12.03.2012: Im Pius-Hospital Oldenburg besuchten ca. 40 Gäste  die Veranstaltung mit dem Thema „Der Krankenhaus Rating Report 2012: Muss sich Deutschland 25% weniger Krankenhäuser leisten?“. Gastredner war Dr. Sebastian Krolop, Lehrbeauftragter für Health Economics/ Krankenhausmanagement an der Hochschule Fresenius. „Wir haben die Struktur der Krankenhäuser, die Jahresabschlüsse und empirische Patientenbefragungen zu Rate gezogen“, sagte Krolop. Die Ergebnisse ließen auf eine positive Beantwortung der Ausgangsfrage schließen. Deutschland gebe mit 280 Milliarden Euro zu viel für Gesundheit aus. Krolop legte die Vermutung nahe, dass nicht alle Behandlungen in Krankenhäusern tatsächlich notwendig seien. „Die Zukunft liegt in weniger aber dafür spezialisierten Krankenhäusern“, sagte er. Die Krankenhausdichte sei höher als in vielen anderen Ländern. Niedersachsen stehe an dritter Stelle der insolvenzgefährdeten Krankenhäuser, zwölf Prozent seien im roten Bereich. Durch eine Umverteilung könne auch das Problem des Ärztemangels behoben werden. „Sicherlich könnten in Niedersachsen zehn bis zwanzig Prozent der Krankenhäuser eingespart werden“, sagte Krolop. Er forderte diesbezüglich mehr Mut seitens der Politik. Den Ausklang gestaltete der Gastgeber mit einem köstlichen Fingerfood Buffet, das bei interessanten Gesprächen nach intensiver Diskussion des Vortrages von den Gästen genossen wurde.

5. Visite am 30.05.2012: Stirbt der Landarzt aus?
Mit dem Gesundheitsökonom Prof. Dr. Manfred Haubrock sowie Herrn Helmut Scherbeitz, Geschäftsführer der kassenärztlichen Vereinigung Oldenburg/Will-helmshaven als Referenten wurden die absehbaren Entwicklungen verdeut-licht sowie Lösungsansätze benannt.

„Sommertreff“ am 12.07.2012 in Oldenburg mit ca. 20 Gästen

6. Visite am 29.11.2011: „Pflege 2.0 – Konzeptionelle Ansätze für Morgen!“
Zu diesen Thema (ca. 30 Mitglieder und Gäste) im Bahama Sports Center Oldenburg mit dem Gastgeber „Landhausküche“ (ein Unternehmen der Firma apetito/Rheine) referierte Prof. Dr. Michael Wessels von der Matthias-Hochschule Rheine. Er gab einen hoch interessanten Ausblick auf die gesetzlichen Neuregelungen zu den Vertragskonzeptionen des so genannten „Modellvorhabens“, wonach die so genannten Leistungserbringer, mithin auch die Pflegeunternehmen Vereinbarungen zum Beispiel mit den gesetzlichen Kostenträgern abschließen können, die Pflegedienstleistungen und deren Vergütung zum Inhalt haben.
Im zweiten Impulsvortrag stellte Herr Dr. Andreas Rühle, Praevius Unternehmensberatung, in einer Rückschau die „Generationen-Megatrends“ heraus und schlug den Bogen zu den heutigen Anforderungen an eine moderne Pflegedienstleistung. Der aktuelle Pflegemarkt sehe die dringend notwendige Verzahnung und Kommunikation der einzelnen medizinischen Leistungssektoren mit den angrenzenden Gesundheitsdienstleistern, wie beispielsweise den Pflegedienstleistern und Pflegeberufen nicht ausreichend vor. Hier gebe es unter Einbeziehung der Familien- und nachbarschaftlichen Strukturen sowie der ehrenamtlich Tätigen einen erheblichen Koordinierungs- und Managementbedarf.
In der sich anschließenden lebhaften Diskussion der Teilnehmer wurde deutlich, dass es hier und dort, wie beispielsweise im Oldenburger Raum, schon erkennbare gute Ansätze einer kooperativen und verzahnten Pflegediensttätigkeit gibt, gleichwohl aber noch ein ganz erheblicher Versorgungs- und Abstimmungsbedarf besteht.