Pflege 2.0 – Konzeptionelle Ansätze für Morgen!

Pflege 2.0 – Konzeptionelle Ansätze für Morgen!

Mitgliedervisite der Gesundheitsregion Weser/Ems e.V. im Bahama Sports Center Oldenburg

Am 13.11.2012 war es wieder soweit. Ca. 30 Mitglieder und Gäste des Gesundheitsnetzwerkes „Gesundheitsregion Weser/Ems e.V.“ trafen sich zu einer informativen Veranstaltung. Als Gastgeber und Ausrichter fungierte die „Landhausküche“ (ein Unternehmen der Fa. apetito Rheine, Ernährungsdienstleiter in Familienhand).
Im Rahmen eines ersten Impulsvortrages referierte Prof. Dr. Michael Wessels von der Matthias-Hochschule Rheine. Er gab einen hoch interessanten Ausblick auf die gesetzlichen Neuregelungen zu den Vertragskonzeptionen des so genannten „Modellvorhabens“, wonach die so genannten Leistungserbringer, mithin auch die Pflegeunternehmen Vereinbarungen zum Beispiel mit den gesetzlichen Kostenträgern abschließen können, die Pflegedienstleistungen und deren Vergütung zum Inhalt haben. Prof. Wessels kritisierte die zögerliche Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben und wies darauf hin, dass es im Pflegemarkt in Deutschland einen erheblichen Bedarf an qualifizierten Vereinbarungen im Hinblick auf die landesweite Abdeckung des bestehenden Pflegebedarfs gebe und auch an den Ausbildungsstandards der Pflegeberufsangehörigen dringend gearbeitet werden müsse bzw. die Standards festgelegt werden müssten.
Im zweiten Impulsvortrag stellte Herr Dr. Andreas Rühle, Praevius Unternehmensberatung, in einer Rückschau die „Generationen-Megatrends“ heraus und schlug den Bogen zu den heutigen Anforderungen an eine moderne Pflegedienstleistung. Der aktuelle Pflegemarkt sehe die dringend notwendige Verzahnung und Kommunikation der einzelnen medizinischen Leistungssektoren mit den angrenzenden Gesundheitsdienstleistern, wie beispielsweise den Pflegedienstleistern und Pflegeberufen nicht ausreichend vor. Hier gebe es unter Einbeziehung der Familien- und nachbarschaftlichen Strukturen sowie der ehrenamtlich Tätigen einen erheblichen Koordinierungs- und Managementbedarf.
In der sich anschließenden lebhaften Diskussion der Teilnehmer wurde deutlich, dass es hier und dort, wie beispielsweise im Oldenburger Raum, schon erkennbare gute Ansätze einer kooperativen und verzahnten Pflegediensttätigkeit gibt, gleichwohl aber noch ein ganz erheblicher Versorgungs- und Abstimmungsbedarf besteht. Positiv herauszustellen war, dass es auch Chancen im neuen Gesundheits-Pflegemarkt gibt. Es wurde die Empfehlung ausgesprochen, dass man sich als Pflegedienstunternehmen durchaus auch in direkter Weise an die Kostenträger und künftig auch an die Kommunen bzw. die Wirtschaftsunternehmen mit entsprechenden Pflegedienstleistungskonzepten wenden soll, um mögliche neue Dienstleistungsmärkte im Sinne eine effektiven Pflegedienstleistung zu eröffnen.
Am Ende der hoch informativen und aufschlussreichen Mitgliedervisite konnte der Gastgeber, die „Landhausküche“, ihre Leistungsfähigkeit durch die Gestellung appetitlicher Häppchen und Getränken unter Beweis stellen.

Impressionen der Mitgliedervisite: